Die Auswahl einer Struktur für den Schutz im Unternehmen wird durch folgende Faktoren bestimmt:
Netztopologie des Unternehmens
Organisationsstruktur
Anzahl der für den Antiviren-Schutz zuständigen Mitarbeiter und deren Aufgabenverteilung
Hardwareressourcen, die für die Installation von Antiviren-Schutzkomponenten zur Verfügung gestellt werden können
Bandbreite der Kommunikationskanäle, die für den Einsatz der Antiviren-Schutzkomponenten im Netzwerk des Unternehmens zur Verfügung gestellt werden können
Annehmbare Zeit für die Durchführung von kritischen administrativen Vorgängen im Netzwerk des Unternehmens Zu kritischen administrativen Vorgängen gehören zum Beispiel die Verbreitung von Updates der Antiviren-Datenbanken und die Veränderung von Richtlinien für die Client-Geräte
Bei der Wahl der Antiviren-Schutzstruktur empfiehlt es sich, zunächst die vorhandenen Netzwerk- und Hardwareressourcen zu bestimmen, die sich für das zentrale Virenschutz-System verwenden lassen.
Für die Analyse der Netzwerk- und Hardwareinfrastruktur wird die folgende Vorgehensweise empfohlen:
Legen Sie die folgenden Einstellungen für das Netzwerk fest, in dem die Antiviren-Programme verteilt werden sollen:
Anzahl der Netzwerksegmente.
Geschwindigkeit der Kommunikationskanäle zwischen den einzelnen Netzwerksegmenten.
Anzahl der verwalteten Geräte in jedem Netzwerksegment.
Bandbreite aller Kommunikationskanäle, die für den Antiviren-Schutz zur Verfügung gestellt werden kann.
Definieren Sie die zulässige Dauer für die Durchführung wichtiger administrativer Operationen für alle verwalteten Geräte.
Analyse der Informationen aus den Punkten 1 und 2, sowie der Daten der Belastungstests des Administrationssystems. Beantworten Sie anhand der durchgeführten Analyse folgende Fragen:
Können alle Clients mit einem einzigen Administrationsserver bedient werden oder ist eine Hierarchie von Administrationsservern erforderlich?
Welche Hardwarekonfiguration der Administrationsserver ist nötig, um alle Clients in der in Punkt 2 festgelegten Zeit zu bedienen?
Ist eine Verwendung von Verteilungspunkten nötig, um die Auslastung der Kommunikationskanäle zu verringern?
Nachdem Sie die oben in Punkt 3 angeführten Fragen beantwortet haben, können Sie denkbare Antiviren-Schutzstrukturen für das Unternehmen zusammenstellen.
Im Netzwerk des Unternehmens kann eine der folgenden typischen Antiviren-Schutzstrukturen verwendet werden:
Ein einziger Administrationsserver. Alle Client-Geräte sind mit einem einzigen Administrationsserver verbunden. Der Administrationsserver agiert als Verteilungspunkt.
Ein einziger Administrationsserver mit Verteilungspunkten. Alle Client-Geräte sind mit einem einzigen Administrationsserver verbunden. Im Netzwerk sind Client-Geräte zur Verfügung gestellt, die als Verteilungspunkte agieren.
Administrationsserver-Hierarchie. Für jedes Netzwerksegment wird ein separater Administrationsserver zur Verfügung gestellt, der in die allgemeine Hierarchie der Administrationsserver eingeschlossen ist. Der primäre Administrationsserver agiert als Verteilungspunkt.
Administrationsserver-Hierarchie mit Verteilungspunkten. Für jedes Netzwerksegment wird ein separater Administrationsserver zur Verfügung gestellt, der in die allgemeine Hierarchie der Administrationsserver eingeschlossen ist. Im Netzwerk sind Client-Geräte zur Verfügung gestellt, die als Verteilungspunkte agieren.