Die „Firewall“ blockiert nicht autorisierte Verbindungen mit dem Computer, wenn das Internet oder ein lokales Netzwerk verwendet wird. Die „Firewall“ kontrolliert auch die Netzwerkaktivität der Programme auf dem Computer. Dadurch wird das lokales Unternehmensnetzwerk vor dem Diebstahl persönlicher Daten und anderen Angriffen geschützt. Die Komponente schützt den Computer mithilfe der Antiviren-Datenbanken, des Cloud-Dienstes Kaspersky Security Network und der vordefinierten Netzwerkregeln.
Der Administrationsagent wird für die Interaktion mit Kaspersky Security Center verwendet. Die Firewall erstellt automatisch Netzwerkregeln, die für die ordnungsgemäße Funktion des Programms und des Administrationsagenten erforderlich sind. Dadurch bedingt öffnet die Firewall bestimmte Ports auf dem Computer. Welche Ports geöffnet werden, hängt von der Rolle des Computers ab (z. B. Verteilungspunkt). Weitere Informationen zu den Ports, die auf dem Computer geöffnet werden, finden Sie in der Hilfe zu Kaspersky Security Center.
Netzwerkregeln
Sie können die Netzwerkregeln auf folgenden Ebenen anpassen:
Die Komponente „Programm-Überwachung” kontrolliert mithilfe von Programmrechten den Zugriff auf Betriebssystemressourcen, Prozesse und persönliche Daten.
Wenn ein Programm zum ersten Mal gestartet wird, führt die „Firewall“ folgende Aktionen aus:
Um die Effektivität der Komponente „Firewall“ zu erhöhen, wird die Teilnahme an Kaspersky Security Network empfohlen.
Die Sicherheitsgruppe legt die Rechte fest, die Kaspersky Endpoint Security für die Aktivitätskontrolle für Programme verwendet. Welcher Sicherheitsgruppe Kaspersky Endpoint Security ein Programm zuweist, ist von der Gefahrenstufe abhängig, die dieses Programm für den Computer darstellen kann.
Kaspersky Endpoint Security weist das Programm einer Sicherheitsgruppe für die Komponenten „Firewall“ und „Programm-Überwachung“ zu. Es ist nicht möglich, die Sicherheitsgruppe nur für die „Firewall“ oder nur für die „Programm-Überwachung“ zu ändern.
Wenn Sie die Teilnahme an KSN abgelehnt haben oder keine Internetverbindung besteht, wählt Kaspersky Endpoint Security die Sicherheitsgruppe für das Programm anhand der Einstellungen der Komponente „Programm-Überwachung” aus. Wenn später Daten über die Reputation des Programms aus KSN empfangen werden, kann die Sicherheitsgruppe automatisch geändert werden.
Beim nächsten Programmstart untersucht Kaspersky Endpoint Security die Programmintegrität. Wurde das Programm nicht verändert, so wendet die Komponente die aktuellen Netzwerkregeln darauf an. Wurde das Programm verändert, so untersucht Kaspersky Endpoint Security das Programm erneut wie beim ersten Start.
Prioritäten der Netzwerkregeln
Jede Regel besitzt eine Priorität. Je weiter oben eine Regel auf der Liste steht, desto höher ist ihre Priorität. Wenn eine Netzwerkaktivität in mehreren Regeln vorkommt, reguliert die „Firewall“ die Netzwerkaktivität nach der Regel mit der höchsten Priorität.
Netzwerkregeln für Pakete besitzen eine höhere Priorität als Netzwerkregeln für Programme. Sind für eine Art der Netzwerkaktivität gleichzeitig Netzwerkregeln für Pakete und Netzwerkregeln für Programme vorhanden, wird diese Netzwerkaktivität nach den Netzwerkregeln für Pakete verarbeitet.
Netzwerkregeln für Programme funktionieren auf besondere Weise. Die Netzwerkregel für Programme enthält Zugriffsregeln basierend auf dem Netzwerkstatus: Öffentliches Netzwerk, Lokales Netzwerk, Vertrauenswürdiges Netzwerk. Zum Beispiel ist für die Sicherheitsgruppe „Stark beschränkt“ standardmäßig jede Netzwerkaktivität eines Programms in Netzwerken mit beliebigem Status verboten. Wenn für ein bestimmtes Programm (übergeordnetes Programm) eine Netzwerkregel vorliegt, werden die untergeordneten Prozesse anderer Programme gemäß der Netzwerkregel des übergeordneten Programms ausgeführt. Gibt es keine Netzwerkregel für ein Programm, so werden die untergeordneten Prozesse gemäß der Regel für den Zugriff auf Netzwerke der Sicherheitsgruppe des Programms ausgeführt.
Beispiel: Sie haben jede Netzwerkaktivität aller Programme für Netzwerke mit beliebigem Status verboten, unter Ausnahme von Browser X. Wenn Browser X (übergeordnetes Programm) die Installation von Browser Y startet (untergeordneter Prozess), erhält Browser Y Zugriff auf das Netzwerk und lädt die erforderlichen Dateien herunter. Nach der Installation sind für Browser Y alle Netzwerkverbindungen verboten, wobei die Einstellungen der Firewall gelten. Um dem Installationsprogramm von Browser Y die Netzwerkaktivität als untergeordneter Prozess zu verbieten, muss eine Netzwerkregel für das Installationsprogramm von Browser Y hinzugefügt werden.
Statusvarianten der Netzwerkverbindungen
Bei der Kontrolle der Netzwerkaktivität kann die „Firewall“ den Status einer Netzwerkverbindung berücksichtigen. Den Status der Netzwerkverbindung erhält Kaspersky Endpoint Security vom Betriebssystem des Computers. Den Status einer Netzwerkverbindung im Betriebssystem legt der Benutzer beim Einrichten der Verbindung fest. Sie können den Status der Netzwerkverbindung in den Einstellungen von Kaspersky Endpoint Security ändern. Dann kontrolliert die „Firewall“ die Netzwerkaktivität anhand des Netzwerkstatus aus den Einstellungen von Kaspersky Endpoint Security, nicht anhand des Status aus dem Betriebssystem.
Für eine Netzwerkverbindung sind folgende Statusvarianten vorgesehen:
Das Internet erhält von der Firewall standardmäßig den Status Öffentliches Netzwerk. Der Status des Internets kann nicht geändert werden.