Ein Kompromittierungsindikator (IOC) ist ein Datensatz, der sich auf ein Objekt oder eine Aktivität bezieht und der auf unbefugten Zugriff auf den Computer (Kompromittierung von Daten) hinweist. Beispielsweise können viele erfolglose Versuche, sich beim System anzumelden, einen Kompromittierungsindikator darstellen. Mithilfe von IOC-Untersuchungsaufgaben können Kompromittierungsindikatoren auf dem Computer gefunden werden, um dann Maßnahmen zur Reaktion auf Bedrohungen zu ergreifen.
Kaspersky Endpoint Security sucht mithilfe von IOC-Dateien nach Kompromittierungsindikatoren. IOC-Dateien sind Dateien, die Sätze von Indikatoren enthalten, mit denen die Anwendung nach Übereinstimmungen sucht. IOC-Dateien müssen dem OpenIOC-Standard entsprechen. Kaspersky Endpoint Security erstellt automatisch IOC-Dateien. Zusätzlich können vom Benutzer erstellte IOC-Dateien geladen werden. Wenn Sie einen Kompromittierungsindikator manuell hinzufügen möchten, lesen Sie bitte die Anforderungen für IOC-Dateien.
Die Datei, die Sie über den untenstehenden Link herunterladen können, enthält eine Tabelle mit einer vollständigen Liste der IOC-Begriffe des OpenIOC-Standards, die von der Lösung Kaspersky Endpoint Detection and Response unterstützt werden.
DATEI IOC_TERMS.XLSX HERUNTERLADEN
Ausführungsmodi für IOC-Untersuchungsaufgaben
Kaspersky Endpoint Security kann die IOC-Untersuchung in den folgenden Modi ausführen:
IOC-Untersuchungsaufgabe ausführen
Als Reaktion auf Bedrohungen erstellt Kaspersky Sandbox eventuell automatisch IOC-Untersuchungsaufgaben. In Kaspersky Endpoint Detection and Response Optimum können Sie IOC-Untersuchungsaufgaben nur manuell erstellen.
Sie können die Aufgaben IOC-Untersuchung manuell erstellen:
Alarm-Details ist ein Tool, mit dem alle über eine erkannte Bedrohung gesammelten Informationen angezeigt und die Reaktionen verwaltet werden können. Zu den Alarm-Details gehört beispielsweise der Verlauf der auf dem Computer angezeigten Dateien. Einzelheiten zur Verwaltung der Alarm-Details finden Sie in der Hilfe zu Kaspersky Endpoint Detection and Response Optimum.
Die Einstellungen können nur über die „Web Console“ konfiguriert werden.
Um eigenständige IOC-Untersuchungsaufgaben zur Reaktion auf Bedrohungen zu erstellen, ist Kaspersky Security Center Version 13.2 erforderlich.
Um eine IOC-Untersuchungsaufgabe zu erstellen:
Die Aufgabenliste wird geöffnet.
Der Assistent für neue Aufgaben wird gestartet.
Standardmäßig führt Kaspersky Endpoint Security die Aufgabe unter dem Systembenutzerkonto (SYSTEM) aus.
Das Systemkonto (SYSTEM) hat keine Berechtigung, die Aufgabe IOC-Untersuchung auf Netzlaufwerken auszuführen. Wenn Sie die Aufgabe für ein Netzlaufwerk ausführen möchten, wählen Sie das Konto eines Benutzers aus, der Zugriff auf dieses Laufwerk hat.
Für eigenständige IOC-Untersuchungsaufgaben auf Netzlaufwerken müssen Sie in den Aufgabeneigenschaften manuell das Benutzerkonto auswählen, das Zugriff auf dieses Laufwerk hat.
Die neue Aufgabe wird in der Aufgabenliste angezeigt.
Das Fenster mit den Aufgabeneigenschaften wird geöffnet.
Nachdem die IOC-Dateien geladen sind, können Sie die Liste der Indikatoren aus den IOC-Dateien ansehen. Bei Bedarf können Sie IOC-Dateien vorübergehend aus dem Aufgabenbereich ausschließen.
Es wird davon abgeraten, IOC-Dateien nach dem Ausführen der Aufgabe hinzuzufügen oder zu entfernen. Die Folge könnte sein, dass die IOC-Untersuchungsergebnisse für eine zuvor ausgeführte Aufgabe fehlerhaft angezeigt werden. Um Kompromittierungsindikatoren für neue IOC-Dateien zu suchen, wird empfohlen, neue Aufgaben hinzuzufügen.
Kaspersky Endpoint Security wählt automatisch Datentypen (IOC-Dokumente) für die Aufgabe IOC Scan entsprechend dem Inhalt der geladenen IOC-Dateien aus. Es wird nicht empfohlen, die Auswahl von Datentypen aufzuheben.
Sie können zusätzlich Scanbereiche für die folgenden Datentypen konfigurieren:
Standardmäßig untersucht Kaspersky Endpoint Security nur wichtige Bereiche des Computers auf IOCs. Dazu gehören beispielsweise der Ordner „Downloads“, der Desktop und der Ordner mit temporären Betriebssystemdateien. Sie können den Untersuchungsbereich auch manuell anpassen.
Beim Datentyp Windows-Registrierung – RegistryItem untersucht Kaspersky Endpoint Security eine Reihe von Registrierungsschlüsseln.
Daraufhin durchsucht Kaspersky Endpoint Security den Computer nach Kompromittierungsindikatoren. Die Ergebnisse der Aufgabe können Sie in den Aufgabeneigenschaften im Abschnitt Ergebnisse einsehen. Sie können die Informationen zu erkannten Gefährdungsindikatoren in den Aufgabeneigenschaften anzeigen: Programmeinstellungen → IOC-Untersuchungsergebnisse.
IOC-Untersuchungsergebnisse werden für 30 Tage gespeichert. Nach diesem Zeitraum löscht Kaspersky Endpoint Security automatisch die ältesten Einträge.
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