Kaspersky Security 9.x für Microsoft Exchange Server

Hintergrunduntersuchung und Untersuchung auf Befehl

2. April 2024

ID 92441

Bei der Virensuche im Hintergrund handelt es sich um einen Funktionsmodus von Anti-Virus für die Postfachrolle, bei dem Anti-Virus auf dem Microsoft Exchange-Server befindliche E-Mails und andere Microsoft Exchange-Objekte unter Nutzung der letzten Version der Antiviren-Datenbanken auf Viren und andere Bedrohungen untersucht. Sie können die Hintergrunduntersuchung manuell starten oder einen Zeitplan für den Start angeben. Durch die Hintergrundprüfung wird die Serverauslastung zu Spitzenzeiten reduziert und die Sicherheit der E-Mail-Architektur insgesamt erhöht.

Die Untersuchung auf Befehl ist ein Funktionsmodus von Anti-Virus für die Postfachrolle, bei dem Anti-Virus in den ausgewählten E-Mail-Postfächern und den öffentlichen Ordnern auf dem Microsoft Exchange Server befindliche E-Mail-Nachrichten und andere Microsoft Exchange-Objekte auf Viren und andere Bedrohungen untersucht. Sie können die Untersuchung auf Befehl der ausgewählten E-Mail-Postfächer und der öffentlichen Ordner manuell starten. Die Nutzung der Untersuchung auf Befehl erlaubt es, den Untersuchungsbereich zu beschränken und die Untersuchungsdauer zu verringern. Wenn die Untersuchung auf Befehl unterbrochen wurde, beginnt sie beim nächsten Start von vorne, d. h. das Programm untersucht alle ausgewählten Objekte erneut.

Hier und im Weiteren gilt, dass alle Informationen und Anweisungen bezüglich der Behandlung von E-Mails auch auf andere Microsoft Exchange Objekte (wie Aufgaben, Termine, Besprechungen, Notizen) anwendbar sind, sofern nicht ausdrücklich abweichend angegeben.

E-Mails können mehrfach einer Hintergrundprüfung unterzogen werden. Anti-Virus nimmt nach einem Update der Antiviren-Datenbanken eine erneute Hintergrundprüfung bereits untersuchter E-Mails vor. Die Untersuchung auf Befehl ein und derselben Nachrichten in den ausgewählten Postfächern und den öffentlichen Ordnern wird einmalig ausgeführt.

Wenn die Untersuchung im Hintergrund unterbrochen wurde, untersucht das Programm beim nächsten Start nur die E-Mail-Postfächer und gemeinsamen Ordner, die beim letzten Mal nicht untersucht wurden. Wenn die Untersuchung im Hintergrund abgeschlossen wurde, beginnt sie beim nächsten Start von vorne, d. h. das Programm untersucht alle ausgewählten Objekte.

Die Hintergrundprüfung kann zu einer Verlangsamung des Microsoft Exchange-Servers führen. Es wird empfohlen, die Hintergrunduntersuchung dann zu starten, wenn die Mail-Server nur geringfügig ausgelastet sind, beispielsweise während der Nachtstunden. Wenn Sie die Untersuchung bestimmter E-Mail-Postfächer oder der öffentlichen Ordner durchführen möchten, können Sie die Untersuchung auf Befehl verwenden.

Während der Hintergrunduntersuchung und der Untersuchung auf Befehl:

  1. Kaspersky Security empfängt gemäß den installierten Einstellungen vom Microsoft Exchange Server E-Mail-Nachrichten und andere Microsoft Exchange-Objekte (beispielsweise Aufgaben, Termine, Meetings, Notizen), die sich in den folgenden Bereichen befinden:
    • Untersuchung im Hintergrund – Objekte, die sich in geschützten Speichern befinden.
    • Untersuchung auf Befehl – Objekte, die sich in den ausgewählten E-Mail-Postfächern und den öffentlichen Ordnern befinden.
  2. Kaspersky Security übergibt zur Verarbeitung durch das Modul Anti-Virus für die Postfachrolle die folgenden Nachrichten weiter:
    • Hintergrunduntersuchung – Nachrichten, die nicht unter Verwendung der letzten Version der Antiviren-Datenbanken untersucht wurden
    • Untersuchung auf Befehl – Nachrichten, die sich in den ausgewählten E-Mail-Postfächern und den öffentlichen Ordnern befinden und den Einstellungen der Untersuchung auf Befehl entsprechen.
  3. Werden während der Hintergrunduntersuchung und der Untersuchung auf Befehl infizierte Objekte erkannt, werden diese von Anti-Virus auf Grundlage der in den Einstellungen von Anti-Virus für die Postfachrolle festgelegten Parameter nach folgendem Algorithmus verarbeitet:

    Wurde in einer E-Mail oder einem anderen Microsoft Exchange Objekt ein infiziertes Objekt festgestellt und in den Einstellungen von Anti-Virus die Aktion Objekt löschen oder E-Mail löschen ausgewählt, so versucht Anti-Virus das Objekt zu desinfizieren.

    Ist die Desinfektion erfolgreich, so ersetzt Anti-Virus das infizierte Objekt durch das desinfizierte.

    Schlägt die Desinfektion fehl, so führt Anti-Virus die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Aktionen aus.

    Aktionen von Anti-Virus bei fehlgeschlagener Desinfektion des Objekts

    Fundort des infizierten Objekts

    Festgelegte Aktion

    Aktion von Anti-Virus

    In einer E-Mail

    E-Mail löschen

    Der Anti-Virus löscht die E-Mail und das infizierte Objekt.

    Objekt löschen

    Anti-Virus ersetzt das infizierte Objekt (den infizierten Anhang) durch eine Textdatei mit der Mitteilung, dass das infizierte Objekt gelöscht wurde.

    In einem anderen Microsoft Exchange Objekt (beispielsweise in einer Aufgabe, einer Besprechung oder einer Notiz)

    E-Mail löschen

    Objekt löschen

Anti-Virus löscht Microsoft Exchange-Objekte wie Aufgaben, Termine, Besprechungen oder Notizen, die keine Nachrichten sind, nicht vollständig. Aus diesen können lediglich infizierte Anhänge entfernt werden.

Bei Hintergrunduntersuchung und Untersuchung auf Befehl Kopie des Objektes im Backup-Ordner speichern

Ist in den Einstellungen von Anti-Virus für die Postfachrolle das Kontrollkästchen Kopie des Objektes im Backup-Ordner speichern aktiviert, so legt Kaspersky Security vor der Verarbeitung eine Kopie des Objekts im Backup ab. Fehlt dem im Backup abgelegten Objekt (beispielsweise eine Aufgabe) das Feld Von oder das Feld An, so wird dieses Feld im Backup mit der Adresse des Benutzers ausgefüllt, in dessen Postfach sich das Objekt befindet.

Besonderheiten der Untersuchung im Hintergrund der Untersuchung auf Befehl

Die Funktionen der Untersuchung im Hintergrund und der Untersuchung auf Befehl haben folgende Besonderheiten:

  • Verwendung des EWS-Dienstes (Exchange Web Services). Das Programm verwendet zur Untersuchung den EWS-Dienst, der lokal auf dem zu schützenden Microsoft Exchange Server ausgeführt wird. Die Untersuchung auf den Servern des Profils erfolgt parallel zur Verwendung der lokalen EWS-Dienste auf jedem der geschützten Server. Wenn der lokale EWS-Dienst nicht erreichbar ist, schreibt das Programm eine Meldung mit detaillierten Informationen über den Fehler in das Ereignisprotokoll des geschützten Microsoft Exchange Servers.

    Stellen Sie sicher, dass Sie bei der Nutzung des EWS-Dienstes ausschließlich sichere TLS-Verschlüsselungen verwenden. Liste sicherer TLS-Verschlüsselungssammlungen. Anweisungen zum Konfigurieren von TLS-Cipher-Suites finden Sie im Artikel auf der Microsoft-Website .

  • Rolle des Kontos des Programmdienstes. Die Ausführung der Untersuchung ist nur dann möglich, wenn dem Benutzerkonto des Programmdienstes die Rolle ApplicationImpersonation der integrierten Rollen von Role Based Access Control (RBAC) des Microsoft Exchange Servers zugewiesen wurde. Andernfalls schreibt Kaspersky Security beim Versuch, die Untersuchung zu starten, eine Fehlermeldung in das Microsoft Windows Event Log. Der Installationsassistent des Programms weist dem Konto des Dienstes diese Rolle während der Installation oder beim Update des Programmdienstes automatisch zu. Ist diese Zuweisung durch den Installationsassistenten aufgrund eines Fehlers nicht erfolgt, so muss sie manuell mit den Verwaltungskomponenten von Microsoft Exchange vorgenommen werden.
  • Beschränkung der Untersuchung von öffentlichen Ordnern. Anti-Virus untersucht nur diejenigen öffentlichen Ordner, für die mindestens ein Benutzer über die folgende Kombination von Zugriffsrechten verfügt:
    • Folder visible.
    • Read items.
    • Edit all.
    • Delete all

In diesem Abschnitt

Einstellungen für die Untersuchung im Hintergrund anpassen

Hintergrunduntersuchung manuell starten

Anpassen der Einstellungen und Start der Untersuchung auf Befehl

Fenster „Untersuchungsbereiche“

Fenster „Auswahl der öffentlichen Ordner“

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