Bei der Virensuche im Hintergrund handelt es sich um einen Funktionsmodus von Anti-Virus für die Postfachrolle, bei dem Anti-Virus auf dem Microsoft Exchange-Server befindliche E-Mails und andere Microsoft Exchange-Objekte unter Nutzung der letzten Version der Antiviren-Datenbanken auf Viren und andere Bedrohungen untersucht. Sie können die Hintergrunduntersuchung manuell starten oder einen Zeitplan für den Start angeben. Durch die Hintergrundprüfung wird die Serverauslastung zu Spitzenzeiten reduziert und die Sicherheit der E-Mail-Architektur insgesamt erhöht.
Die Untersuchung auf Befehl ist ein Funktionsmodus von Anti-Virus für die Postfachrolle, bei dem Anti-Virus in den ausgewählten E-Mail-Postfächern und den öffentlichen Ordnern auf dem Microsoft Exchange Server befindliche E-Mail-Nachrichten und andere Microsoft Exchange-Objekte auf Viren und andere Bedrohungen untersucht. Sie können die Untersuchung auf Befehl der ausgewählten E-Mail-Postfächer und der öffentlichen Ordner manuell starten. Die Nutzung der Untersuchung auf Befehl erlaubt es, den Untersuchungsbereich zu beschränken und die Untersuchungsdauer zu verringern. Wenn die Untersuchung auf Befehl unterbrochen wurde, beginnt sie beim nächsten Start von vorne, d. h. das Programm untersucht alle ausgewählten Objekte erneut.
Hier und im Weiteren gilt, dass alle Informationen und Anweisungen bezüglich der Behandlung von E-Mails auch auf andere Microsoft Exchange Objekte (wie Aufgaben, Termine, Besprechungen, Notizen) anwendbar sind, sofern nicht ausdrücklich abweichend angegeben.
E-Mails können mehrfach einer Hintergrundprüfung unterzogen werden. Anti-Virus nimmt nach einem Update der Antiviren-Datenbanken eine erneute Hintergrundprüfung bereits untersuchter E-Mails vor. Die Untersuchung auf Befehl ein und derselben Nachrichten in den ausgewählten Postfächern und den öffentlichen Ordnern wird einmalig ausgeführt.
Wenn die Untersuchung im Hintergrund unterbrochen wurde, untersucht das Programm beim nächsten Start nur die E-Mail-Postfächer und gemeinsamen Ordner, die beim letzten Mal nicht untersucht wurden. Wenn die Untersuchung im Hintergrund abgeschlossen wurde, beginnt sie beim nächsten Start von vorne, d. h. das Programm untersucht alle ausgewählten Objekte.
Wenn in Ihrem Unternehmen Microsoft Exchange Server verschiedener Versionen (beispielsweise Microsoft Exchange 2010 / 2013) gleichzeitig verwendet werden, ist es empfehlenswert, die Untersuchung auf Befehl der ausgewählten E-Mail-Postfächer und der öffentlichen Ordner aus der Konsole des Sicherheitsservers desjenigen Servers auszuführen, auf dem sich der Speicher dieser E-Mail-Postfächer und der öffentlichen Ordner befindet.
Die Hintergrundprüfung kann zu einer Verlangsamung des Microsoft Exchange-Servers führen. Es wird empfohlen, die Hintergrunduntersuchung dann zu starten, wenn die Mail-Server nur geringfügig ausgelastet sind, beispielsweise während der Nachtstunden. Wenn Sie die Untersuchung bestimmter E-Mail-Postfächer oder der öffentlichen Ordner durchführen möchten, können Sie die Untersuchung auf Befehl verwenden.
Während der Hintergrunduntersuchung und der Untersuchung auf Befehl:
Wurde in einer E-Mail oder einem anderen Microsoft Exchange Objekt ein infiziertes Objekt festgestellt und in den Einstellungen von Anti-Virus die Aktion Objekt löschen oder E-Mail löschen ausgewählt, so versucht Anti-Virus das Objekt zu desinfizieren.
Ist die Desinfektion erfolgreich, so ersetzt Anti-Virus das infizierte Objekt durch das desinfizierte.
Schlägt die Desinfektion fehl, so führt Anti-Virus die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Aktionen aus.
Aktionen von Anti-Virus bei fehlgeschlagener Desinfektion des Objekts
Wo wurde das Objekt gefunden? |
Festgelegte Aktion |
Aktion von Anti-Virus |
---|---|---|
In einer E-Mail |
E-Mail löschen |
Der Anti-Virus löscht die E-Mail und das infizierte Objekt. |
Objekt löschen |
Anti-Virus ersetzt das infizierte Objekt (den infizierten Anhang) durch eine Textdatei mit der Mitteilung, dass das infizierte Objekt gelöscht wurde. |
|
In einem anderen Microsoft Exchange Objekt (beispielsweise in einer Aufgabe, einer Besprechung oder einer Notiz) |
E-Mail löschen |
|
Objekt löschen |
Anti-Virus löscht Microsoft Exchange-Objekte wie Aufgaben, Termine, Besprechungen oder Notizen, die keine Nachrichten sind, nicht vollständig. Aus diesen können lediglich infizierte Anhänge entfernt werden.
Bei Hintergrunduntersuchung und Untersuchung auf Befehl Kopie des Objektes im Backup-Ordner speichern
Ist in den Einstellungen von Anti-Virus für die Postfachrolle das Kontrollkästchen Kopie des Objektes im Backup-Ordner speichern aktiviert, so legt Kaspersky Security vor der Verarbeitung eine Kopie des Objekts im Backup ab. Fehlt dem im Backup abgelegten Objekt (beispielsweise eine Aufgabe) das Feld Von oder das Feld An, so wird dieses Feld im Backup mit der Adresse des Benutzers ausgefüllt, in dessen Postfach sich das Objekt befindet.
Besonderheiten der Hintergrunduntersuchung und der Untersuchung auf Befehl je nach Version des geschützten Microsoft Exchange Servers
Abhängig von der Version des geschützten Microsoft Exchange-Servers verwendet Kaspersky Security für die Hintergrunduntersuchung folgende Technologien:
Zum Ausführen der Untersuchung auf Befehl verwendet Kaspersky Security die EWS-Technologie (Exchange Web Services).
Die Funktionen der Hintergrunduntersuchung und der Untersuchung auf Befehl auf den Microsoft Exchange 2010 / 2013 / 2016 Servern umfassen folgende Besonderheiten: