Sicherheitsrichtlinien bieten flexiblen Schutz für in Exchange Online gehostete Postfächer. In den Sicherheitsrichtlinien geben Sie an, was mit erkannter Schadsoftware, Phishing, Spam, Massenmails, unerwünschten Anlagen und E-Mail-Nachrichten von unerwünschten Absendern passieren soll. Ihren Einstellungen entsprechend führt Kaspersky Security für Microsoft Office 365 eine Maßnahme durch oder sendet eine Benachrichtigung an ausgewählte Empfänger.
Kaspersky Security für Microsoft Office 365 bietet eine Standard-Sicherheitsrichtlinie, die von den Experten von Kaspersky empfohlene Einstellungen enthält. Außerdem können Sie benutzerdefinierte Sicherheitsrichtlinien für bestimmte Benutzer und Gruppen konfigurieren.
Sie können entweder verschiedene Bedingungen in einer Richtlinie kombinieren oder gleichzeitig mehrere Richtlinien verwenden, um die E-Mail-Postfächer Ihres Unternehmens zu schützen. Wenn eine Richtlinie erstellt wird, wird ihr eine Priorität zugewiesen. Sie müssen außerdem einen Schutzbereich für jede Richtlinie angeben. Der Schutzbereich ist eine Kombination aus Postfächern und Benutzergruppen, die für den Schutz ausgewählt sind, und aus Postfächern und Benutzergruppen, die vom Schutz ausgeschlossen sind. Die ausgewählten Postfächer werden von der Richtlinie nur dann geschützt, wenn die Richtlinie aktiviert ist.
Wenn Kaspersky Security für Microsoft Office 365 Schadsoftware, Phishing, Spam, Massenmails, bestimmte Anlagen in einer E-Mail-Nachricht oder E-Mail-Nachrichten von unerwünschten Absendern erkennt, ermittelt das Programm die Sicherheitsrichtlinien, die für die E-Mail-Nachricht anzuwenden sind. Eine Sicherheitsrichtlinie ist dann anwendbar, wenn die Aktionen für das erkannte Element in der Richtlinie konfiguriert sind und wenn der Schutzbereich das Postfach umfasst, in dem die E-Mail-Nachricht erkannt wird.
Wenn mehrere Richtlinien für ein erkanntes Element gelten, wird nur die Richtlinie mit der höchsten Priorität angewendet. Wenn mehrere Elemente in einer Nachricht erkannt werden, wird für jeden Erkennungstyp (Malware, Phishing, Spam, Massenmail oder ein bestimmtes Anhangformat) nur die Richtlinie mit der höchsten Priorität angewendet.
Beispiel: Wenn E-Mail-Nachrichten, die Spam enthalten, für alle Nutzer in den Junk-E-Mail-Ordner verschoben werden sollen, aber für die PR-Gruppe stattdessen nur mit einem Tag versehen werden sollen, können Sie eine benutzerdefinierte Richtlinie mit hoher Priorität für Spam erstellen und in deren Schutzbereich die PR-Gruppe auswählen. Diese Richtlinie hat bei einem Spam-Fund in den Postfächern der PR-Gruppe Vorrang gegenüber allen anderen Richtlinien mit niedrigeren Prioritäten. Wenn in einer Richtlinie mit niedrigerer Priorität für alle Benutzer aus diesem Beispiel zusätzlich der Schutz gegen Schadsoftware aktiviert ist, wird diese Regel bei Funden von Schadsoftware in Postfächern der PR-Abteilung angewendet.
Der folgende Abschnitt bietet eine Anleitung für die Verwendung der Standard-Sicherheitsrichtlinie und für die Konfiguration von benutzerdefinierten Sicherheitsrichtlinien für E-Mail-Nachrichten.