Anpassen der Ausnahmen aus dem Schutz vor Netzwerkbedrohungen

In der Richtlinie können Sie die Regeln der Ausnahme aus dem Schutz vor Netzwerkbedrohungen anpassen, gemäß denen Kaspersky Security den Datenverkehr von bestimmten IP-Adressen von der Untersuchung ausschließt oder bestimmte Aktionen bei der Verarbeitung dieses Datenverkehrs ausführt. Sie können sowohl für den Datenverkehr von bestimmten IP-Adressen als auch für den Datenverkehr von allen IP-Adressen im IP-Subnetz Ausnahmeregeln festlegen. Beim Erstellen eines Gültigkeitsbereichs für Regeln wird die Zugehörigkeit des Datenverkehrs zum virtuellen lokalen Netzwerk (VLAN) berücksichtigt.

Wenn die Port-Gruppe für virtuelle Maschinen für die Verwendung in einem bestimmten virtuellen lokalen Netzwerk (VLAN) eingerichtet wurde, wird bei der Anwendung der Ausnahmeregeln auf den Datenverkehr der virtuellen Maschinen, die zu dieser Port-Gruppe gehören, die Zugehörigkeit des Datenverkehrs zum virtuellen lokalen Netzwerk nicht berücksichtigt.

Um eine Ausnahmeregel aus dem Schutz vor Netzwerkbedrohungen anzupassen, gehen Sie wie folgt vor:

1. Öffnen Sie die Verwaltungskonsole von Kaspersky Security Center.
2. Führen Sie in der Konsolenstruktur eine der folgenden Aktionen aus:
   • Wenn Sie die Einstellungen für die SVMs eines KSC-Cluster anpassen möchten, wählen Sie im Ordner Verwaltete Geräte der Konsolenstruktur die Administrationsgruppe aus, die diesen KSC-Cluster enthält.
   • Wenn Sie die Einstellungen für die SVMs aller KSC-Cluster anpassen wollen, wählen Sie den Ordner Verwaltete Geräte aus.
3. Wählen Sie im Arbeitsbereich die Registerkarte Richtlinien.
4. Wählen Sie in der Richtlinienliste eine Richtlinie und öffnen Sie durch Doppelklick auf die Richtlinie das Fenster Eigenschaften: <Name der Richtlinie>.
5. Im Eigenschaftenfenster der Richtlinie im Abschnitt Schutz vor Netzwerkbedrohungen wählen Sie den Unterabschnitt Schutz-Ausnahmen aus.
6. Klicken Sie auf Hinzufügen oder drücken Sie die Taste EINFÜGEN und geben Sie in der Spalte Gültigkeitsbereich den Gültigkeitsbereich der Ausnahmeregel an.
   

   Der Gültigkeitsbereich der Ausnahmeregel aus dem Schutz vor Netzwerkbedrohungen umfasst den Datenverkehr, den Kaspersky Security von der Untersuchung ausschließt oder bei dessen Verarbeitung Kaspersky Security besondere Aktionen anwendet.

   Die Spalte kann einen der folgenden Werte enthalten:

   • <IP-Adresse oder Subnetzmaske im IPv4- oder IPv6-Format> novlan

     Die Ausnahmeregel wird auf den Datenverkehr von den angegebenen IP-Adressen angewendet, der nicht mit dem Zugehörigkeitstag eines beliebigen virtuellen lokalen Netzwerks gekennzeichnet ist.

   • <IP-Adresse oder Subnetzmaske im IPv4- oder IPv6-Format> vlan <ID>, wobei <ID> die ID des virtuellen lokalen Netzwerks ist und die Werte 1-4094 annehmen kann.

     Die Ausnahmeregel wird auf den Datenverkehr von den angegebenen IP-Adressen angewendet, der mit dem Zugehörigkeitstag des virtuellen lokalen Netzwerks mit der angegebenen ID gekennzeichnet ist.

   • <IP-Adresse oder Subnetzmaske im IPv4- oder IPv6-Format> vlan 4095

     Die Ausnahmeregel wird auf den Datenverkehr von den angegebenen IP-Adressen angewendet, der mit dem Zugehörigkeitstag eines virtuellen lokalen Netzwerks mit einer beliebigen ID zwischen 1 und 4095 gekennzeichnet ist.

   • <IP-Adresse oder Subnetzmaske im IPv4- oder IPv6-Format> vlan *

     Die Ausnahmeregel wird auf den Datenverkehr von den angegebenen IP-Adressen angewendet, unabhängig davon, ob ein Zugehörigkeitstag eines virtuellen lokalen Netzwerks vorhanden ist.

7. Wählen Sie in der Spalte Regel eine Ausnahmeregel aus.
   

   Die Dropdown-Liste erlaubt die Auswahl einer Regel, die Kaspersky Security bei der Verarbeitung des Datenverkehrs von IP-Adressen, die zum Gültigkeitsbereich der Ausnahmeregel gehören, anwenden soll:

   • Standard. Bei der Verarbeitung des Datenverkehrs von IP-Adressen, die zum Gültigkeitsbereich der Regel gehören, wendet Kaspersky Security die Aktion an, die in den Einstellungen der Programm-Überwachung bzw. den Einstellungen der Untersuchung von Webadressen festgelegt wurde. Diese Variante ermöglicht eine flexible Konfiguration von Ausnahmen für IP-Subnetze: Sie können z. B. eine Ausnahmeregel für den gesamten Datenverkehr des IP-Subnetzes festlegen, diese aber nicht auf Datenverkehr von bestimmten IP-Adressen dieses IP-Subnetzes anwenden.
   • Nicht untersuchen. Kaspersky Security schließt den Datenverkehr von solchen IP-Adressen von der Untersuchung aus, die zum Gültigkeitsbereich der Regel gehören. Kaspersky Security erkennt keine Netzwerkangriffe oder verdächtige Netzwerkaktivität im Datenverkehr dieser IP-Adressen. Kaspersky Security untersucht die Webadressen, auf die von diesen IP-Adressen aus zugegriffen wird, nicht anhand der Datenbank für bösartige Webadressen und Phishing-Adressen.
   • Nicht blockieren. Kaspersky Security schließt den Datenverkehr von solchen IP-Adressen von der Blockierung aus, die zum Gültigkeitsbereich der Regel gehören. Wenn im Datenverkehr dieser IP-Adressen eine Aktivität, die für Netzwerkangriffe charakteristisch ist, oder eine verdächtige Netzwerkaktivität erkannt wird, blockiert Kaspersky Security – unabhängig von den festgelegten Aktionen beim Erkennen einer Bedrohung – den Datenverkehr von diesen IP-Adressen nicht. Diese Ausnahmeregel kann angewendet werden, wenn in den Einstellungen der Programm-Überwachung die Aktion Verbindung unterbrechen und Datenverkehr von der IP-Adresse des Absenders blockieren festgelegt ist.

     Wenn der Datenverkehr der IP-Adressen, die zum Gültigkeitsbereich der Regel gehören, zuvor blockiert wurde, hebt Kaspersky Security nach der Ausnahme von der Blockierung die Blockierung auf.

   • Ignorieren. Kaspersky Security erkennt Netzwerkangriffe bzw. verdächtige Netzwerkaktivität im Datenverkehr von IP-Adressen, die zum Gültigkeitsbereich der Regel gehören, aber führt keine Aktionen bezüglich des Datenverkehrs von diesen IP-Adressen aus. Unabhängig von den festgelegten Einstellungen zur Untersuchung von Webadressen blockiert Kaspersky Security nicht den Zugriff auf bösartige Webadressen und Phishing-Adressen, auf die von diesen IP-Adressen aus zugegriffen wird. Diese Ausnahmeregel kann angewendet werden, wenn in den Einstellungen der Programm-Überwachung die Aktion Verbindung unterbrechen oder Verbindung unterbrechen und Datenverkehr von der IP-Adresse des Absenders blockieren festgelegt ist.
8. Ändern Sie bei Bedarf die Position der erstellten Ausnahmeregel in der Liste mithilfe der Pfeile oberhalb der Liste. Die Priorität der Regel wird durch ihre Position in der Liste bestimmt. Wenn Sie mehrere Regeln für einen einzigen Gültigkeitsbereich erstellt haben, wird die oberste Regel in der Liste als erste angewendet.
9. Klicken Sie im Fenster Eigenschaften: <Name der Richtlinie> auf OK.