Kaspersky Security 9.x für Microsoft Exchange Server

Schutz vor Spam und Phishing

2. April 2024

ID 28871

Eine wesentliche Funktion von Kaspersky Security ist das Filtern des über den Microsoft Exchange Server laufenden E-Mail-Verkehrs auf Spam. Der Anti-Spam-Modul filtert die eingehenden E-Mails, bevor sie in die Postfächer der Benutzer gelangen.

Anti-Spam überprüft folgende Datentypen:

  • Interner und externer E-Mail-Verkehr per SMTP-Protokoll mit anonymer Serverauthentifizierung
  • Über anonyme externe Verbindungen auf dem Server eingehende E-Mails (Edge Server)
  • Ausgehende E-Mail-Nachrichten.

Anti-Spam überprüft folgende Datentypen nicht:

  • Interner E-Mail-Verkehr der Organisation
  • Externer E-Mail-Verkehr über den Server im Rahmen authentifizierter Sessions. Die Untersuchung eines solchen E-Mail-Verkehrs kann manuell aktiviert werden, mithilfe der Einstellung Über vertrauenswürdige Verbindungen eingehende Nachrichten auf Spam überprüfen.
  • Nachrichten, die von anderen Microsoft Exchange Servern eingehen, da Verbindungen zwischen den Servern einer Microsoft Exchange-Infrastruktur gelten als vertraulich. Falls die Nachrichten dabei in die Infrastruktur über einen Server eingehen, auf dem Anti-Spam nicht installiert bzw. deaktiviert ist, werden sie auch auf allen nachfolgenden Servern dieser Infrastruktur nicht auf Spam überprüft. Die Untersuchung solcher E-Mails kann manuell aktiviert werden, mithilfe der Einstellung Über vertrauenswürdige Verbindungen eingehende Nachrichten auf Spam überprüfen.

Anti-Spam überprüft den Eintrag in der Betreffzeile der E-Mail, den Inhalt der E-Mail, die angehängten Dateien, die Gestaltungselemente und andere Attribute der E-Mail. Bei der Untersuchung verwendet Anti-Spam linguistische und heuristische Algorithmen, die auf dem Vergleich der mit den Musternachrichten zu untersuchenden E-Mail basieren, sowie zusätzliche und Cloud-Dienste, wie Kaspersky Security Network.

Je nach Ergebnis der Filterung ordnet Anti-Spam den E-Mails einen der folgenden Zustände zu:

  • Spam. Die E-Mail hat Merkmale, die für Spam charakteristisch sind.
  • Potentieller Spam. Die E-Mail hat Merkmale, die für Spam charakteristisch sind. Jedoch erlaubt es der Spam-Ratingwert nicht, die E-Mail als Spam einzustufen.
  • Massenversand. Die Nachricht gehört zu einem Massenversand (in der Regel ein Newsletter oder Werbemail), weist jedoch keine Merkmale auf, die ausreichen, um sie als Spam einzustufen.
  • Formelle Benachrichtigung. Technisch bedingte Mitteilung, z.B. über die Zustellung der Nachricht an den Empfänger.
  • Sauber. Die E-Mail hat keine Merkmale, die für Spam charakteristisch sind.
  • In Deny-Listen von Adressen übernommen. IP-Adresse des E-Mail-Absenders oder seine E-Mail-Adresse sind in der Deny-Liste enthalten.

    Bei der Untersuchung des internen E-Mail-Verkehrs über das SMTP-Protokoll und bei der Aktivierung der Spam-Untersuchung von Nachrichten, die über sichere Verbindungen eingehen, weist Anti-Spam folgenden Nachrichten den Status Sauber zu: Nachrichten aus Verteilern, technische Meldungen und Nachrichten, deren Spam-Rating ihre Klassifizierung als Spam nicht zulässt.

Sie können die Aktionen auswählen, die das Programm für Nachrichten mit einem bestimmten Status ausführen soll. Folgende Varianten stehen zur Auswahl:

  • Zulassen. Die Nachricht wird ohne Änderungen an den Empfänger zugestellt.
  • Ablehnen. Der Sender-Server erhält eine Meldung über einen Fehler beim Absenden der E-Mail (Fehlercode 500), die E-Mail wird dem Empfänger nicht zugestellt.
  • Löschen. Der Sender-Server erhält eine Benachrichtigung über den Versand der E-Mail (Code 250). Die E-Mail wird jedoch dem Empfänger nicht zugestellt.
  • SCL-Bewertung. Die Nachricht erhält einen Rating-Wert bezüglich der Wahrscheinlichkeit von Spam (SCL). Die SCL-Bewertung kann im Bereich 1 und 9 liegen. Je höher die SCL-Schätzung, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für Spam. Die SCL-Schätzung wird mittels Dividieren des Spam-Rating der E-Mail durch 10 berechnet. Falls nach der Berechnung der Quotient höher als 9 ist, wird die SCL-Schätzung gleich 9 gesetzt. Der SCL-Wert, der den Nachrichten zugewiesen wird, wird bei der weiteren Verarbeitung von Nachrichten durch die Microsoft Exchange-Infrastruktur berücksichtigt.
  • Betreff der Nachricht kennzeichnen. Die E-Mails, denen der Status Spam, Möglicher Spam, Massenversand und In Deny-Liste der Adressen übernommen zugeordnet wurde, werden mit speziellen Kennzeichen markiert [!!SPAM], [!!Probable Spam], [!!Mass Mail] oder [!! Schwarze Liste] im Feld Betreff der E-Mail. Der Text dieser Kennzeichen können angepasst werden.

Das Programm verfügt über vier Intensivitätsstufen für die Spamprüfung:

  • Maximal. Sie sollten diese Intensivitätsstufe wählen, wenn Sie sehr häufig Spam erhalten. Die Auswahl dieser Intensivitätsstufe kann jedoch dazu führen, dass erwünschte Mails häufiger als Spam eingestuft werden.
  • Hoch. Bei der Auswahl dieser Intensivitätsstufe verringert sich (im Vergleich zur Stufe Maximal) die Häufigkeit der Erkennung nützlicher E-Mails als Spam und die Geschwindigkeit der Prüfung nimmt zu. Die Intensivitätsstufe Hoch sollten Sie wählen, wenn Sie häufig Spam bekommen.
  • Niedrig. Bei der Auswahl dieser Intensivitätsstufe verringert sich (im Vergleich zur Stufe Hoch) die Häufigkeit der Erkennung nützlicher E-Mails als Spam und die Geschwindigkeit der Prüfung nimmt zu. Die Intensivitätsstufe Niedrig gewährleistet ein optimales Verhältnis von Geschwindigkeit und Gründlichkeit der Prüfung.
  • Minimal. Sie sollten diese Intensivitätsstufe wählen, wenn Sie nur selten Spam erhalten.

Standardmäßig ist für den Spamschutz die Intensivitätsstufe Niedrig eingestellt. Sie können die Intensivitätsstufe herauf- oder herabsetzen. Je nach Intensivitätsstufe und im Einklang mit dem Spam-Rating, das während der Prüfung ermittelt wird, kann einer E-Mail der Status Spam oder Potenzieller Spam (s. Tab. unten) zugeordnet werden.

Grenzwerte des Spam-Ratings bei verschiedenen Intensivitätsstufen für die Spam-Untersuchung

Intensivitätsstufe

Potentieller Spam

Spam

Maximal

60

75

Hoch

70

80

Niedrig

80

90

Minimal

90

100

In Ausnahmefällen, bei Ausfällen des Anti-Spam-Kerns kann sich die Untersuchungsdauer von E-Mail-Nachrichten durch Anti-Spam wesentlich erhöhen. In diesen Fällen wechselt Anti-Spam in den Modus der eingeschränkten Untersuchung zur Vermeidung von Verzögerungen bei der Verarbeitung von E-Mails. In diesem Modus werden einige E-Mails möglicherweise ohne eine Untersuchung auf Spam übersprungen.

In diesem Abschnitt

Spamschutz für den Server aktivieren und deaktivieren

Über die Untersuchung auf Phishing

Aktivierung und Deaktivierung der Untersuchung von Nachrichten auf Phishing

Einstellungen für die Untersuchung auf Spam und Phishing-Versuche anpassen

Anpassung der erweiterten Einstellungen für die Untersuchung auf Spam und Phishing-Versuche

Einstellung zur Erhöhung des Spam-Ratings der E-Mails

Über zusätzliche Services, Funktionen und Spamschutz-Technologien

Externe Dienste zur Spamprüfung verwenden

Über Allow- und Deny-Listen von E-Mail-Adressen

Erstellen der Allow-Liste der Adressen für Anti-Spam

Erstellen der Deny-Liste der Adressen für Anti-Spam

Fenster Einstellungen eines Eintrags in der Allow-Liste der Adressen

Fenster Einstellungen eines Eintrags in der Deny-Liste der Adressen

Kaspersky über Fehlalarme von Anti-Spam informieren

Über die Erhöhung der Genauigkeit bei der Spamerkennung auf den Microsoft Exchange Servern 2013

Über die Untersuchung ausgehender Nachrichten auf Spam und Phishing

Aktivierung und Deaktivierung der Untersuchung ausgehender Nachrichten auf Spam und Phishing

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